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Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO IV: HV IV

MO IV.1: Hauptvortrag

Dienstag, 17. März 1998, 11:00–11:30, R712

Die Photoakustik als „Atemgastest“ in der Pflanzenphysiologie — •F. Kühnemann — Institut für Angewandte Physik, Universität Bonn, Wegelerstraße 8, D-53115 Bonn

Die IR-Laser-Photoakustik ist sehr gut geeignet für den hochempfindlichen Spurengasnachweis. Ein interessantes Anwendungsgebiet ist die Untersuchung der Emission flüchtiger Kohlenwasserstoffe (VOCs) aus Pflanzen, die wichtige Informationen über den inneren Zustand der Pflanzen liefern können. Die VOCs liegen in sehr geringen Konzentrationen (wenige nl/l) vor, so daß hohe Anforderungen an die Nachweistechnik gestellt werden. Ethylen, das sowohl als Phytohormon als auch als „Streßindikator“ eine wichtige Rolle in der Pflanzenphysiologie spielt, läßt sich mit Hilfe der CO2-Laser-Photoakustik noch in Konzentrationen von 30 ppt nachweisen, ca. 100mal empfindlicher als mit der Gas-Chromatographie. Für die Pflanzenphysiologen werden damit völlig neue Experimente möglich, so läßt sich z.B. die Reaktion einer einzelnen Pflanze auf veränderte Umweltbedingungen („Streß“) kontinuierlich und mit hoher Zeitauflösung zerstörungsfrei verfolgen. - Der Einsatz des CO-Oberton-Lasers (3 bis 4 µm) ermöglicht den Nachweis weiterer wichtiger Verbindungen wie Ethan, Ethanol und Acetaldehyd im Bereich ≤ 1 nl/l.
An einigen markanten Experimenten soll der große Nutzen demonstriert werden, der sich aus der interdisziplinären Kooperation von Spektroskopikern und Pflanzenphysiologen ergibt.
Die Arbeiten werden gefördert vom BMBF unter Nr. 13N6604.

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