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MO: Molekülphysik

MO VI: HV VI

MO VI.1: Hauptvortrag

Dienstag, 17. März 1998, 12:00–12:30, R712

Photoelektronenstreuung in kleinen Molekülen — •F. Heiser — Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin

Molekulare Photoionisation unterscheidet sich von atomarer Photoionisation hauptsächlich durch die Möglichkeit intramolekularer Streuprozesse für das emittierte Photoelektron. Diese Streuprozesse führen nicht nur zu einer höheren Anzahl auslaufender Partialwellen und damit einem komplexeren dynamischen Verhalten der Kontinuumwellenfunktion sondern auch zu ausgeprägten Vorwärts-Rückwärts-Asymmetrien in der Winkelverteilung der Photoelektronen. Dies wird für die Innerschalenphotoionisation am Beispiel von CO demonstriert, wobei der vorhergesagte Asymmetrieeffekt sowohl für parallele als auch für senkrechte Ausrichtung der Molekülachse bezüglich des elektrischen Vektors der anregenden Strahlung beobachtet wird [1]. Für den Fall der dissoziativen Valenz-Photoionisation von O2 wird gezeigt, daß derartige Effekte auch bei homonuklearen Molekülen auftreten können, wenn die Anregung lokalisiert ist und die Dissoziation schnell im Vergleich zum Participator-Augerzerfall des angeregten, neutralen Fragments erfolgt [2]. Die verschiedenen Fälle werden auch im Hinblick auf Photoelektronenbeugungseffekte diskutiert.

[1] F. Heiser, O. Geßner, J. Viefhaus, K. Wieliczek, R. Hentges, and U. Becker, Phys. Rev. Lett., 79, 2435 (1997)

[2] A. V. Golovin et al., Phys. Rev. Lett., 79, 4554 (1997) (Gefördert durch BMBF und DFG)

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