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Konstanz 1998 – wissenschaftliches Programm

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Q: Quantenoptik

Q 10: Anwendung ultrakurzer Pulse

Q 10.6: Vortrag

Montag, 16. März 1998, 17:15–17:30, P 603

Beobachtung kohärenter Effekte in photosynthetischen Reaktionszentren durch Femtosekundenspektroskopie — •S. Spörlein, J. Wachtveitl und W. Zinth — Institut für Medizinische Optik der Universität München, Barbarastrasse 16, 80797 München

Der schnelle, innerhalb weniger Pikosekunden ablaufende primäre Elektrontransferprozeß in bakteriellen photosynthetischen Reaktionszentren ist in den letzten Jahren im Detail aufgeklärt worden. Insbesondere wurden die einzelnen Intermediate der sequentiell ablaufenden Ladungstrennung identifiziert. Kurzzeitspektroskopische Untersuchungen mit einer Zeitauflösung von 100 fs wurden über einen weiten Spektralbereich (920 nm bis 1100 nm) durchgeführt. In dieser Region läst sich die stimulierte Emission des photoangeregten primären Donors und die langwellige Absorption des primären Akzeptoranions beobachten. Die transienten Absorptionsänderungen weisen deutliche oszillatorische Komponenten mit einer Frequenz von 135  cm−1 auf, die Dämpfung liegt im 0.4 - 0.8 ps Zeitbereich. Die periodischen Modulationen der stimulierten Emission können mit einer Wellenpaketsbewegung auf der S1-Potentialfläche des angeregten primären Donors erklärt werden. Amplitude und Phase der Oszillationen verändern sich im Bereich der Akzeptorbande nicht. Die beobachteten Wellenpaketsbewegungen sind somit zur Beschreibung der Elektrontransferreaktion im Reaktionszentrum nicht notwendig.

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