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Q: Quantenoptik
Q 9: Laser in der Medizin II
Q 9.8: Vortrag
Montag, 16. März 1998, 17:45–18:00, R 511
Gekühlte Applikatoren für die Laserinduzierte Interstitielle Thermotherapie — •A. Terenji1, S. Willmann1, H.-J. Schwarzmaier2 und P. Hering1 — 1Institut für Lasermedizin, Heinrich Heine Universität Düsseldorf — 2Forschungszentrum für Informationstechnik (GMD) St. Augustin
Minimal invasive Verfahren gewinnen in der Medizin immer mehr an Bedeutung. Durch solche Verfahren werden die Belastungen für den Patienten gering gehalten. Ein solches minimal invasives Anwendungsgebiet ist die Laserinduzierte Interstitielle Thermotherapie (LITT). Bei dieser Behandlung wird das Licht des Lasers (Nd-YAG, cw, 1064nm) über eine Glasfaser, deren tumorseitiges Ende eine speziell konfigurierte Spitze (Applikator) ist, in den Tumor eingestrahlt. Dieser erwärmt sich durch das absorbierte Laserlicht und wird zerstört. Mit den bisherigen Lichtleiter wie die ITT-Faser und die Bare Fiber können in Lebergewebe nur Tumore bis zu einem Durchmesser von etwa 20 mm behandelt werden. Daher wurde von uns ein Applikator mit zusätzlicher Gewebekühlung entwickelt. Es konnte gezeigt werden, daß ein solches System wesentlich größere Läsionen (bis zu 34mm Durchmesser) erzeugen kann. Bei einer klinischen Anwendung dieses gekühlten Applikators wäre es möglich auch große Tumore zu behandeln, die mit den herkömmlichen Systemen nicht, oder nur mit mehreren Eingriffen zu zerstören waren.