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AM: Magnetismus
AM 15: Spektroskopie I
AM 15.2: Vortrag
Mittwoch, 25. März 1998, 17:30–17:45, H23
Quadrupolordnung des TmTe — •P. Link1, A. Gukasov1, J.M. Mignot1, T. Matsumura2 und T. Suzuki2 — 1Laboratoire Leon Brillouin, Saclay — 2Tohoku University, Sendai
Die Strukturen magnetischer Ordnung in Seltenerdverbindungen sind in erster Linie durch die Anisotropie des Kristallfeldes und die bilinearen Wechselwirkungen zwischen benachbarten Atomen bestimmt. Wechselwirkungen höherer Ordnung, wie zum Beispiel elektrischer Quadrupole (Q), sind im allgemeinen schwächer und daher schwieriger zu untersuchen. Selten jedoch wird eine langreichweitige Q-ordnung beobachtet, die sich direkt aus der paramagnetischen Phase heraus bildet, wie im Fall von CeB6. Unlängst durchgeführte Messungen der spezifischen Wärme des TmTe zeigten einen Phasenübergang bei einer Temperatur TQ=1.8K weit über der antiferromagnetischen Ordnungstemperatur TN=0.4K. Die Beobachtung eines Anstiegs von TQ bei Anlegen eines magnetischen Felds, liess eine Q-Ordnung vermuten [1]. Die hier vorzustellenden Neutronenbeugungsexperimente ergaben, dass unter Einfluss eines angelegten magnetischen Feldes eine antiferromagnetische Überstruktur erscheint, und stützen somit diese Hypothese. Darüberhinaus gestattet die Bestimmung von Richtung und Grösse der induzierten antiferromagnetischen Komponente die Diskussion des Q-Ordnungsparameters, wichtige Information für eine theoretische Behandlung dieses Problems.
[1] T. Matsumura, S. Nakamura, T. Goto, H. Shida and T. Suzuki, Physica B 223-224 (1996)385