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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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AM: Magnetismus

AM 2: Magnetowiderstand und Magnetoimpedanz dünner Schichten

AM 2.3: Vortrag

Montag, 23. März 1998, 11:00–11:15, H23

Partielle Ladungsträgerkompensation in La0.67Ca0.33MnO3 — •Gerhard Jakob, Frank Martin, Wilhelm Westerburg und Hermann Adrian — Inst. f. Physik, Johannes Gutenberg-Universität, 55099 Mainz

In dotierten Manganiten findet man nahe der Curie-Temperatur einen magnetfeldinduzierten Metall-Isolator Übergang, der in Transportmessungen „kolossale“ negative Magnetowiderstandseffekte bewirkt.
In dünnen Schichten der Verbindung La0.67Ca0.33MnO3 führten wir detaillierte Messungen des Hall-Effektes bei Temperaturen ober- und unterhalb des Metall-Isolator Überganges durch. Im ferromagnetischen Bereich finden wir eine temperaturunabhängige, lochartige Ladungsträgerdichte nh = 1.3 pro Einheitszelle. Die Mobilität der Ladungsträger beträgt auch bei 4 K nur 92 mm2/Vs und nimmt mit zunehmender Temperatur weiter ab. Riesige negative Magnetowiderstandseffekte bei hohen Feldern resultierten aus einer feldinduzierten Zunahme der Mobilität der Ladungsträger, während deren Dichte sich nicht ändert.
In niedrigen Magnetfeldern oder bei hohen Temperaturen dominieren anomale elektronenartige Beiträge die Hallspannung. Diese können aus quantenmechanischen „side-jumps“ der Ladungsträger bei Streuung resultieren. Die mittlere Verschiebung des Schwerpunktes des elektronischen Wellenpaketes läßt sich zu 10−13 m abschätzen.
Diese Arbeit wird gefördert durch die DFG Ja821/1-1.

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