Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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AM: Magnetismus
AM 6: Dauermagnetische Werkstoffe, intermetallische Verbindungen mit Seltenerdmetallen
AM 6.6: Vortrag
Montag, 23. März 1998, 18:30–18:45, H23
Magnetisch resonante Streuung an GdxEu1−xS Mischkristallen — •Dirk Hupfeld1, Jörg Strempfer1, Jochen Schneider1, Wolfgang Caliebe2, Thomas Brückel2 und K. Mattenberger3 — 1HASYLAB am DESY, Hamburg — 2FZ Jülich — 3ETH Zürich
Gadoliniumsulfid und Europiumsulfid Kristalle weisen bei tiefen Temperaturen eine antiferromagnetische bzw. ferromagnetische Ordnung auf. Ein GdxEu1−xS Mischkristall ist bei einem hohem Gadoliniumanteil antiferromagnetisch, bei einem hohem Europiumanteil ferromagnetisch geordnet, und dazwischen existiert eine Spinglasphase.
Wir haben die Methode der magnetisch resonanten Streuung angewandt, um die magnetische Struktur und die Phasenübergänge zu untersuchen. Da jeweils in Resonanz von Gadolinium und Europium gemessen wurde, konnte der magnetische Phasenübergang und die magnetische Ordnung für beide Elemente getrennt aufgenommen werden. Es wurden desweiteren Messungen mit heißen Neutronen durchgeführt.
Bei Proben mit hohem Gadoliniumanteil (GdS, Gd0.8Eu0.2S und
Gd0.73Eu0.27S) ordnen sowohl die Gd3+ als auch die
Eu2+ Ionen antiferromagnetisch Typ II im krz-Gitter.
Bei einer weiteren Erhöhung des Europiumanteils (Gd0.67Eu0.33S)
wird die Spinglas–Phase erreicht, und es sind nur noch kurzreichweitige
antiferromagnetische Korrelationen vorhanden.