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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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LT: Lehrertag

LT 2: Aktuelle Themen der Festkörperphysik

LT 2.3: Vortrag

Freitag, 27. März 1998, 16:00–17:00, H4

Neue Magnetowiderstands-Effekte: Physik und Anwendungen — •Guenther Bayreuther — Institut fuer Experimentelle und Angewandte Physik, Universität Regensburg, 93040 Regensburg

In den letzten 10 Jahren wurde eine Reihe neuer Magnetowiderstands-Effekte entdeckt. Damit bezeichnet man die Änderung des elektrischen Widerstandes in einem Festkörper bei Anlegen eines Magnetfeldes. Den lange bekannten anisotropen Magnetowiderstandseffekt (anisotropic magneto-resistance, AMR) findet man in ferromagnetischen Metallen, er beträgt maximal 3 %. Dagegen kann der sogenannte ’Riesenmagnetowiderstand’ (giant magnetoresistance effect, GMR) in Mehrlagenschichten aus ferromagnetischen Lagen mit nichtmagnetischen Zwischenschichten Werte bis zu 200 % annehmen. Der ’Tunnel-Magnetowiderstand (TMR)’ tritt im Tunnelstrom zwischen zwei ferromagnetischen Kontakten über eine dünne isolierende Zwischenschicht auf und beträgt bis zu 25 %. Extrem grosse Widerstandsänderungen im Magnetfeld (bis zu 10000 % bei tiefen Temperaturen und hohen Feldern) misst man schliesslich in Lanthan-Mangan-Oxiden mit Perowskit-Struktur, was als ’kolossaler Magnetowiderstand (CMR)’ bezeichnet wird. Im Vortrag werden die wichtigsten Erscheinungen, die physikalischen Grundlagen der Effekte und das grosse Potential bereits realisierter und zukünftiger technischer Anwendungen vorgestellt.

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