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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 15: Mechanische Eigenschaften geordneter Mischkristalle IV

M 15.4: Vortrag

Dienstag, 24. März 1998, 16:10–16:30, H 38

Versetzungsbeweglichkeit in hochreinen NiAl-Einkristallen — •D. Schaible, M. Hirscher und H. Kronmüller — MPI für Metallforschung, Heisenbergstr.1, 70569 Stuttgart

In hochreinen stöchiometrischen NiAl-Einkristallen, welche mit Hilfe des tiegelfreien induktiven Zonenschmelzverfahrens hergestellt wurden, kann durch ein mehrstündiges Anlassen bei 1073 K eine Erhöhung des Restwiderstandsverhältnisses (R273 K:R4,2 K) und der Plastizität erreicht werden. Dies wird qualitativ mit der Zusammenlagerung von eingeschreckten thermischen Leerstellen zu facetierten Hohlräumen erklärt, welche in Untersuchungen mit dem TEM gefunden wurden.

Bei Messungen der inneren Reibung dieser geglühten Einkristalle treten nach Torsionsverformung, welche bei Raumtemperatur durchgeführt wird, im Temperaturbereich zwischen 300 K und 1100 K zwei Relaxationsmaxima auf, deren Relaxationsstärke von der Größe der Verformung, der Kristallorientierung, der Amplitude der Torsionsschwingung und von der thermischen Behandlung während der Messung abhängt. Die beiden Maxima können der Versetzungsrelaxation und der Snoek-Köster Relaxation zugeordnet werden. Aus der Untersuchung der Ausheilkinetik beider Maxima kann die Wanderungsenthalpie für interstitiell gelöste Fremdatome der leichten Elemente (N, C, O) zu H=0,83±0,05 eV und die Wanderungsenthalpie von Leerstellen zu H=2,25±0,3 eV bestimmt werden. Eine Abschätzung der Kinkpaarbildungsenthalpie ergibt den Wert von Hk=1,38±0,5 eV.

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