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M: Metallphysik
M 18: Struktur und Umwandlungen I
M 18.5: Vortrag
Mittwoch, 25. März 1998, 15:50–16:10, H 39
Neutronenkleinwinkelstreuung und ergänzende Methoden an einkristallinen Nickelbasis-Superlegierungen — •Ralph Gilles1, Debashis Mukherji1, Pavel Strunz2, Albrecht Wiedenmann1 und Rajeshwar Prasad Wahi1 — 1Hahn Meitner Institut Berlin GmbH — 2Institut für Kernphysik, Rez bei Prag
Im Rahmen von Untersuchungen zur Mikrostruktur einkristalliner Nickelbasis-Superlegierungen (SC16) wurden Messungen mit der Methode der Neutronenkleinwinkelstreuung am Meßstand V4 des Berlin II Reaktor durchgeführt. Die zweidimensionalen Streubilder zeigen deutliche Einflüße eines zweiten Ausscheidungstyps neben der herkömmlich bekannten γ Strich- Phase. Aus den Neutronenstreuexperimenten im reziproken Raum in verschiedenen kristallographischen Richtungen resultierten plattenartige Ausscheidungen senkrecht zu <320> und <111>. Die von zusätzlichen Wärmebehandlungen unabhängige Phase konnte als σ–Phase identifiziert werden. Nachträgliche SEM-Aufnahmen ermöglichten auch visuell einige wenige Platten zu sehen. Streukontrastberechnungen demonstrieren, daß durch die Zusammensetzung der σ–Phase (vor allem das Element Ti) Streubeiträge so stark werden, daß der geringe Volumenanteil von kleiner 1% , im Vergleich zu etwa 40% von γ–Strich, kompensiert wird. Die Charakterisierung dieser Phase ist sehr wichtig, da sie verantwortlich ist für die mechanische Beanspruchbarkeit des Hochtemperaturwerkstoffes.