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M: Metallphysik
M 3: Amorphe und metastabile Metalle I
M 3.7: Vortrag
Montag, 23. März 1998, 12:50–13:10, H 39
Amorphisierung von R(Fe,V)12 (R=Nd, Sm) durch Nitrierung — •Ph. Oleinek, K.-H. Müller und L. Schultz — IFW Dresden
Die intrinsischen magnetischen Eigenschaften von Verbindungen des Typs R(Fe,M)12 lassen sich deutlich verbessern, indem sie interstitiell mit leichten Elementen wie H, C oder N modifiziert werden. Manche von ihnen, wie z.B. R(Fe,V)12Ny zeigen daraufhin exzellente hartmagnetische Eigenschaften. Wir untersuchten den Nitrierungsprozeß von RFe12−xVxNy (x = 1,25, 1,5, 1,75, 2,0 und 0,5 ≤ y ≤ 3,8) mittels Gas-Festkörper-Reaktion. Diese Verbindungen kristallisieren im tetragonalen ThMn12-Strukturtyp, der während der Nitrierung bis zu einem bestimmten N-Gehalt, der von x abhängt, erhalten bleibt. Damit verbunden ist eine maximale Volumenausdehnung der Einheitszelle von 2,6 %. Eine Rietveld-Analyse von Beugungsexperimenten hat gezeigt, daß mit der N-Aufnahme eine verstärkte Verbreiterung solcher Bragg-Reflexe verbunden ist, zu denen die Miller’schen Indizes (hk0) gehören. Die N-Beladung kann über diesen Zustand hinaus fortgesetzt werden. Beobachtet wurden nominelle N-Gehalte von 3,8 N-Atomen pro Formeleinheit. Die ursprüngliche tetragonale Struktur bleibt dabei nicht erhalten. Es findet eine Phasenumwandlung statt, deren Ergebnis eine Mischung aus α-Fe(V) und einer amorphen Phase ist. Die hartmagnetischen Eigenschaften gehen dabei verloren.