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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 9: Wasserstoff in Metallen

M 9.4: Vortrag

Montag, 23. März 1998, 16:10–16:30, H 33

Wasserstoff in nanokristallinem Palladium - Verteilung auf Korngrenzen und Kristallgitter — •Christian Lemier und Jörg Weissmüller — Universität des Saarlandes, Technische Physik, Geb. 43B, D-66041 Saarbrücken

In nanokristallinem Pd ist, bei gleichem chemischen Potential µH, erheblich mehr H reversibel löslich als im Einkristall; in der Literatur wird als Ursache die Anreicherung des H an den Korngrenzen angenommen. Differentielle Dilatometrie, d.h. hier die vergleichende Bestimmung der makroskopischen Dehnung (im Dilatometer) und der Dehnung des Kristallgitters (mittels Röntgenbeugung) als Funktion von µH, ermöglicht eine separate Bestimmung der Dehnung des Kristallgitters und der Änderung des Exzessvolumens der Korngrenzen. Dies läßt Rückschlüsse auf die Dichte des H (Atome pro Volumen bzw. pro Fläche) im Kristallgitter und an den Korngrenzen zu. Die Ergebnisse belegen, daß die erhöhte Gesamtlöslichkeit für H von der Anreicherung im Kristallgitter, nicht in den Korngrenzen, dominiert wird. Als eine mögliche Ursache für die erhöhte Löslichkeit im Kristallgitter diskutieren wir die Wechselwirkung von H mit elastischen Spannungen im Volumen, die für das mechanische Gleichgewicht mit den elastischen Flächenspannungen der Korngrenzen erforderlich sind [1].

[1]: J. Weissmüller and J.W. Cahn; Acta mater. 45 (1997), 1899.

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