Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm
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PV: Plenarvorträge
PV V
PV V: Plenarvortrag
Mittwoch, 25. März 1998, 10:30–12:00, H1
Innovation braucht Veränderun: Forschung und Entwicklung in einem Großunternehmen — •C. Weyrich — Mitglied des Vorstands, Zentralabteilung Technik, Siemens AG, München
Das Wachstum des Weltelektromarktes wurde mehr als das anderer großer Industriebranchen von – zum Teil revolutionären – Innovationen getragen. Steigende Komplexität aller elektrotechnischen und mit der Elektrotechnik zusammenhängenden Produkte, Anlagen, Systeme und Dienstleistungen, zunehmende Globalisierung der Geschäfte und ein sich verschärfender Wettbewerb stellen auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Es zeichnet sich ein Paradigmenwechsel in der industriellen Forschung und Entwicklung ab, dessen Kennzeichen verstärkte Kundenorientierung, zunehmende Wichtigkeit interdisziplinären Arbeitens, systematisches Innovations- und Wissensmanagement, Enführung marktwirtschaftlicher Steuerungsmechanismen und die gezielte Förderung von „softskills“ wie Kreativität, Teamfähigkeit und Risikobereitschaft sind. Ein weiteres Charakteristikum auf dem Weg in das wisensbasierte, lernende Unternehmen ist die stärkere Nutzung der internationalen Wissensresourcen, bei der die öffentliche Forschung – volkswirtschaftlich gesehen – ein wichtiges „Asset“ zur Zukunftsorientierung eines Landes darstellt. Sie sollte sich daher – wie natürlich auch die Industrie – mehr als bisher dem Dialog und der Zusammenarbeit öffenen, ohne dabei im Bereich der reinen, durch Neugier getriebenen Grundlagenforschung ihre Aufgabe, die Basis für zukünftige revolutionäre Innovationen zu schaffen, zu vernachlässigen.