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Regensburg 1998 – wissenschaftliches Programm

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SYA: Symposium Physik für die Umwelt

SYA 2: Sondersymposium “Physik für die Umwelt” – Wissenschaftliche Poster

SYA 2.24: Poster

Dienstag, 24. März 1998, 16:45–19:00, C

Die forstliche Evapotranspiration in Miteleuropa — •Lutz Jaeger — Meteorologisches Institut der Universität Freiburg, Werderring 10, 79098 Freiburg

25% der Fläche Frankreichs (14 Mio. ha) und 30% der Fläche Deutschlands (10,7 Mio. ha) sind von Wald bedeckt. Evaporation und Transpiration dieser ausgedehnten Ökosysteme sind relativ wenig genau bekannt. Auf der anderen Seite werden präzise Informationen etwa zur Wasserbewirtschaftung benötigt. Darüberhinaus fordert die Menschheit genaue Informationen zur Beantwortung von Fragen im Zusammenhang mit “global change”. Es wird nun mehr und mehr mit atmosphärischen und hydrologischen Modellen auf diesen Sektoren gearbeitet, da Dauermessungen schwierig durchzuführen und teuer sind, besonders in Wäldern und besonders wenn die Messungen ausgedehnt werden in Raum, Zeit und verschiedenen Höhenlagen. Aber es werden Messungen zur Modellvalidierung benötigt.
Am Oberrhein sind einige Studien zur Waldverdunstung durchgeführt worden oder dauern noch an. Einmal in den Vogesen, in Aubure auf französischer Seite, dann in der südlichen Oberrheinebene in Hartheim/Deutschland und schließlich in der Schluchseeregion im Schwarzwald.
Die untersuchten Gebirgswälder bestehen aus Fichten, der Wald in der Ebene ist ein Kiefernwald. Im Schwarzwald und in den Vogesen wurden hydrologische Methoden angewandt, Saftströme in Baumstämmen gemessen und die potentielle Evapotranspiration bestimmt. In der Rheinebene wird ebenfalls hydrologisch gearbeitet, aber auch mit Methoden der Verdunstungsbestimmung aus der Energiebilanz und über das aerodynamische Windprofil. Es steht eine simultane Meßperiode (1989 - 1991) zur Verfügung, in denen die verschiedenen Methoden in den unterschiedlichen Waldbeständen verglichen werden können. Das west-östliche Querprofil Aubure - Hartheim - Schluchsee im Oberrheintal erstreckt sich über eine Entfernung von 80 km. Die Untersuchung enthält auch Ergebnisse auf der Basis von mikroklimatologischen Messungen der Jahre 1978 - 1996 in Hartheim und hydrologische Simulationen am Schluchsee von 1987 bis 1994. Darüberhinaus wurde hier während zweier Vegetationsperioden die Verdunstung am Hang mit Fluktuationsmessungen ermittelt.

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