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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 18: Theorie III

HK 18.2: Vortrag

Dienstag, 23. März 1999, 14:15–14:30, A

Beschreibung von Hyperkernen in einem dichteabhängigen relativistischen Mittelfeld-Modell — •Christoph Keil und Horst Lenske — Institut für Theoretische Physik, Universität Giessen

Die Struktur von Hyperkernen wird im Rahmen eines dichteabhängigen relativistischen Mittelfeldmodells untersucht. Die Wechselwirkungen werden aus mikroskopischen Dirac-Brückner-Rechnungen bestimmt, so daß Nukleonen und Hyperonen einheitlich beschrieben werden. Hierzu wird angenommen, daß die Abhängigkeit der Kopplungsstärke der Hyperonen an Skalar- und Vektor-Potential sich proportional der von Protonen und Neutronen verhält. Da die reine SU(3)-Skalierung sich als unzureichend erweist, nehmen wir die Verhältnisse gσΛ/gσN und gωΛ/gωN aus mikroskopischen Rechnungen der Λ-N–T-Matrix. Zusätzlich wurde das Modell um Strange-Mesonen zur Beschreibung der Y-Y- Wechselwirkung erweitert. Die gemessenen Bindungsenergien für Einfach-Hyperkerne werden gut beschrieben. Die Ergebnisse bestätigen frühere Rechnungen mit phänomenologischen relativistischen Mittelfeldmodellen. Ein wichtiger Unterschied ergibt sich jedoch für Multi-Hyperkerne: Mit zunehmendem Strangeness-Gehalt führen die mikroskopischen Rechnungen zu wesentlich geringeren Bindungsenergien pro Baryon. Folglich werden die Grenzen der Teilchenstabilität für viel kleinere Hyperonzahlen erreicht. Aus den theoretischen Ergebnissen leiten wir eine verallgemeinerte Bethe-Weizsäcker Massenformel für den gesamten Isospin– und Strangeness-SU(3)-Flavor-Sektor her.

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