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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 37: Postersitzung / Instrumentation und Anwendungen II

HK 37.25: Poster

Wednesday, March 24, 1999, 10:15–12:00, Foyer

Energieverluste und Umladungen schwerer Ionen im Nichtgleichgewichtsbereich. — •A. Blazevic, H.G. Bohlen und W. von Oertzen — Hahn-Meitner-Institut, Berlin

Bei der Messung von Tiefenprofilen sehr dünner Schichten mit Ionenstrahlen werden zur Bestimuung der Tiefenkoordinate Energieverluste im Festkörper verwendet. Im allgemeinen werden die Projektil-Ionen mit einem deutlich niedrigeren Ladungszustand als dem Gleichgewichtsladungszustand in das Material eingeschossen. Beim Eintritt in die Probe lädt sich das Projektil um, bis Elektroneneinfang und -verlust gleich wahrscheinlich werden. Bis zu dieser Tiefe weicht der Energieverlust vom Gleichgewichtsenergieverlust ab. Spezifische Energieverluste in Abhängigkeit von jedem einzelnen Ladungszustand der Ladungsverteilung der Projektile, die sich nach dem Eintritt in den Festkörper bildet, werden zur Voraussage des exakten Energieverlustes in einer vorgegebenen Schichtdicke oder der Weglänge bis zum Erreichen des Ladungsgleichgewichts benötigt, eine solche Datenbasis gibt es aber bisher nicht.
Wir haben nun am Magnetspektrographen von ISL eine Meßmethode entwickelt, mit der diese Daten möglichst genau und effizient bestimmt werden können. Hierzu verwenden wir zusätzlich zum Magnetfeld des Spektrographen ein elektrisches Feld zur Trennung der Eingangsladungszustände, die Methode wird in der Präsentation im einzelnen erläutert. Als Ergebnis erhalten wir für jeden Eingangsladungszustand qi einer Ladungsverteilung f(qi) die Umladungswahrscheinlichkeit F(qi,qf,x) in den Ladungszustand qf und außerdem den Energieverlust ΔE(qi,qf,x) in der Schichtdicke x. Erste Messungen wurden mit 22Ne, 2 MeV/u, in dünnen C-Folien, in denen das Ladungsgleichgewicht noch nicht erreicht wird, durchgeführt, die Ergebnisse werden vorgestellt.

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