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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 44: Elektromagnetische und hadronische Proben VII

HK 44.2: Gruppenbericht

Mittwoch, 24. März 1999, 16:00–16:30, E

Untersuchung der Spinstruktur des Nukleons bei HERMES* — •M. Ruh — Fakultät für Physik der Universität Freiburg, Hermann–Herder–Str. 3, D–79104 Freiburg

Das HERMES-Experiment an HERA (DESY) untersucht die Spinstruktur des Nukleons durch tiefinelastische Streuung polarisierter Elektronen von 27.5 GeV an polarisierten Gastargets aus atomarem Wasserstoff, Deuterium und 0.8ex3He. Die polarisierten Gasatome werden hierbei in eine nach beiden Seiten hin offene, dünnwandige Aluminiumzelle im Inneren des Elektronenstrahlrohrs injiziert. Das Spektrometer ist mit vier Teilchenidentifikationsdetektoren ausgestattet, die eine Trennung von Elektronen und Hadronen erlauben. Seit 1998 wird der ehemalige Schwellenčerenkovzähler durch einen RICH abgelöst.

Das HERMES Programm umfaßt präzise Messungen der Spinstrukturfunktionen g1n,p,d(x) sowie der polarisierten Partondichten von up-, down- und Seequarks als Funktion von x-Bjørken mit Hilfe semi-inklusiver Hadronasymmetrien. Im Bereich der semi-inklusiven tiefinelastischen Streuung liefert HERMES die ersten Messungen von Pion und (ab 1998) Kaon Spinasymmetrien. Unpolarisierte Gastargets, die mit hoher Dichte injiziert werden können, erlauben die Bestimmung von Fragmentationsfunktionen, die zur Extraktion der polarisierten Partondichten benötigt werden. Desweiteren liegen aus dem Bereich der unpolarisierten Physik wichtige Ergebnisse zur Flavourasymmetrie der leichten Seequarks vor. Zukünftig soll über den Nachweis von D, D* und J/ψ Zerfallsprodukten erstmals versucht werden, die Gluonpolarisation zu bestimmen. Der Gruppenbericht gibt eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse des Experimentes.
* Projekt gefördert durch BMBF

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