Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 14: Poster
A 14.4: Poster
Donnerstag, 18. März 1999, 16:30–19:00, PY
Doppelionisation von Heliumatomen im Elektronenstoß — •A. Dorn1, R. Moshammer1, C. D. Schröter1, T.J.M. Zouros2, W. Schmitt1, H. Kollmus1, R. Mann3 und J. Ullrich1 — 1Universität Freiburg, Hermann-Herder-Straße 3, 79104 Freiburg — 2University of Crete, 71003 Heraklion, Greece — 3GSI Darmstadt, 64220 Darmstadt
Kinematisch vollständige Experimente zur Mehrfachionisation von Atomen im Elektronenstoß, in denen die Impulsvektoren aller Kontinuumselektronen simultan vermessen werden, geben detaillierten und präzisen Aufschluß über die Rolle der Elektron-Elektron Korrelation bei der Dynamik von Vielelektronensystemen. Jedoch selbst für den fundamentalsten Fall dieser Reaktionen, der Doppelionisation von Helium, waren entsprechende sog. (e,3e)-Experimente bisher nicht realisierbar. Ursache sind die niedrigen Wirkungsquerschnitte im Bereich von 10−21 cm2 und die kleinen Raumwinkel, die von konventionellen elektrostatischen Analysatoren erfaßt werden.
Im hier vorgestellten Experiment wird daher ein völlig neues experimentelles Konzept angewandt [1]. In einer Elektron-Elektron-Rückstoßionen - Koinzidenz werden die Impulse der Heliumfragmente über den vollen Raumwinkel und über einen großen Energiebereich spektroskopiert. Dadurch ist es erstmals möglich die Doppelionisation über einen wesentlichen Teil des 9-dimensionalen Impulsraums im Endzustand zu untersuchen und verschiedene Reaktionsmechanismen zu separieren [2].
[1] R. Moshammer, M. Unverzagt, W. Schmitt, J. Ullrich, H. Schmidt-Böcking, Nucl. Instr. and Meth. B 108, 425 (1996)
[2] A. Dorn, R. Moshammer, C. D. Schröter, T.J.M. Zouros, W. Schmitt, H. Kollmus, R. Mann and J. Ullrich, Phys. Rev. Lett. (1998) eingereicht