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A: Atomphysik

A 3: Spektroskopie II

A 3.3: Vortrag

Montag, 15. März 1999, 17:00–17:15, TE2

Atomare und molekulare Effekte in β-Zerfällen und ihre Bedeutung für Tritium-Neutrinomassenexperimente — •Alejandro Saenz1 und Piotr Froelich21Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Hans-Kopfermann-Str. 1, D – 85 748 Garching — 2Department of Quantum Chemistry, Uppsala University, S – 751 20 Uppsala, Sweden.

Die Analyse der Tritium-Neutrinomassenexperimente erfordert die explizite Berücksichtigung der atomaren bzw. molekularen Endzustandsverteilung. Diese Verteilung muß jedoch über theoretische Rechnungen ermittelt werden. Da die Auswertung der Experimente einen Bereich von einigen hundert Elektronvolt umspannt, sind alle Formen atomarer oder molekularer Anregungen zu berücksichtigen. Nachdem alle ehemaligen Endzustandsverteilungen im Rahmen der sog. Stoßnäherung berechnet worden waren, wurden vermehrt Zweifel an der Gültigkeit dieser Näherung geäußert, da die Analyse der experimentellen Daten mit Hilfe der theoretischen Endzustandsverteilungen zu unbefriedigenden Ergebnissen führte.

In dieser Arbeit wurde ein allgemeiner Ansatz zur Berechnung der atomaren oder molekularen Einflüsse auf den β-Zerfall jenseits der Stoßnäherung (für beliebige Atome und Moleküle und alle Arten von β±-Zerfällen) hergeleitet [1,2]. Für molekulares Tritium, wie es in den aktuellen Neutrinomassenxperimenten verwendet wird, wurde zunächst ein verbessertes Endzustandsspektrum im Rahmen der Stoßnäherung berechnet, und mit Hilfe des neuentwickelten Ansatzes wurden dann zum ersten Mal die Korrekturen zur Stoßnäherung explizit bestimmt [3].

[1] P. Froelich, A. Saenz, Phys. Rev. Lett. 77, 4724-4727 (1996).

[2] A. Saenz, P. Froelich, Phys. Rev. C 56, 2132-2161 (1997).

[3] A. Saenz, P. Froelich, Phys. Rev. C 56, 2162-2184 (1997).

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