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GP: Geschichte der Physik

GP 6: Freie Themen

GP 6.6: Vortrag

Freitag, 19. März 1999, 16:40–17:05, Phys. Inst.

Frühe Arbeiten Kirchhoffs und Bunsens zur Spektralanalyse — •Jochen Hennig — Arbeitsgruppe fuer Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte, Fachbereich Physik, Universitaet Oldenburg, 26111 Oldenburg

Der Physiker Gustav Robert Kirchhoff und der Chemiker Robert

Wilhelm Bunsen, dessen Todestag sich im Jahr 1999 zum hundersten

mal jährt, entwickelten um 1859 während ihrer gemeinsamen

Heidelberger Schaffenszeit die Spektralanalyse. Dieses optische

Analyseverfahren entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum

Standard in Chemielaboratorien, ermöglichte die Entdeckung

neuer Elemente und gab weitreichende Aufschlüsse über die

Struktur der Materie. Darüber hinaus gelang es Kirchhoff mit

Hilfe der Spektroskopie, die Fraunhoferlinien im Sonnenspektrum

zu erklären. Damit war der Weg geebnet, Aussagen über die

Zusammensetzung der Fixsterne zu treffen und die Astrophysik

konnte sich als selbständige Wissenschaftsdisziplin

konstituieren und entwickeln.

In meinem Vortrag werde ich den Focus auf die von Kirchhoff und

Bunsen verwendeten Instrumente und den Umgang mit ihnen im

Experiment richten. Der Erfolg Kirchhoffs und Bunsens erscheint

in einem bisher ausgeblendeten Licht: Reduzierte Empfindlichkeit

der experimentellen Anordnung erscheint als Voraussetzung für

die Entwicklung standardisierter Präzisionsinstrumente.

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