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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 1: Stoß- und Ladungstransferprozesse

MO 1.4: Vortrag

Montag, 15. März 1999, 14:45–15:00, PA1

Zeitskala des Ladungstransfers in linearen Radikalkationen — •L. Lehr, F. Lehrer und R. Weinkauf — Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Technischen Universität München, Lichtenbergstr. 4, 85747 Garching, Tel.: 089/289-13401, Fax: 089/289-13389

Der Ladungstransfer in linearen Radikal-Kationen in der Gasphase unterscheidet sich ganz wesentlich vom Ladungstransfer in neutralen Systemen in Lösung. In der Gasphase entfällt die Solvatationsenergie und die statistische Bewegung des Solvents. In Radikal-Kationen wird die vorhandene Ladung nur verschoben, so daß auch keine Coulomb-Anziehung zwischen gegensätzlichen Ladungen beachtet werden muß. Somit läßt sich bei Radikal-Kationen der Ladungstransfer auf einen strahlungslosen Prozeß zwischen zwei elektronischen Zuständen reduzieren. In geeigneten Modellmolekülen (z.B.: N,N-Dimethyl-Phenylethylamin) befinden sich zwei Ladungspositionen (Ladung im Phenyl-Ring, Ladung in der Amin-Gruppe) die energetisch wohl getrennt sind. Durch eine lokale Ionisation ist es zunächst möglich, das Elektron aus dem Phenyl-Ring zu entnehmen. Die Ladung fließt dann direkt auf den energetisch tiefer liegenden Zustand an der Amin-Gruppe ab. Durch ein Femtosekunden-Pump-Probe-Experiment haben wir die Zeitskala des Ladungstransfers abgeschätzt. Es wird hier über erste Experimente berichtet.

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