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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 2: Spektroskopie I

MO 2.7: Vortrag

Montag, 15. März 1999, 15:45–16:00, PA2

Femtosekundenspektroskopie an mutierten Reaktionszentren des Bakteriums Rhodopseudomonas viridis — •Petra Huppmann — Institut für Medizinische Optik, Oettingenstrasse 67, 80538 München

Femtosekundenuntersuchungen des ersten Elektrontransferschrittes (ET) an mutierten Reaktionszentren des Bakteriums Rps viridis zeigen extrem schnelle Zerfallskinetiken (∼200fs), unerwartetes Temperaturverhalten und starke Modulationen. Diese Ergebnisse können nicht mehr im Rahmen der klassischen nichtadiabatischen Theorie erklärt werden. Sowohl die beobachtete Verkürzung der ET-Zeiten (t<250fs) bei Abkühlung von 300K auf 150K als auch die konstanten ET-Zeiten bei Temperaturen unter 150K können nur durch eine starke temperaturabhängige Kopplung zwischen Donor und Akzeptor erklärt werden. Für tiefe Temperaturen bedeutet dies, daß der Landau-Zener Faktor etwa 1 ist und der Elektronentransfer adiabatisch. Der Grenzwert von 250fs deutet darauf hin, daß die Kernbewegung eine Frequenz von 100cm−1 hat. Oszillationen der gleichen Frequenz, die in Messungen der stimulierten Emission beobachtet werden, können durch eine Wellenpaketsbewegung im angeregten S1-Zustand erklärt werden. Die Beobachtung, daß die Oszillationsfrequenz dieses Wellenpakets mit dem Grenzwert für Elektrontransfer bei tiefen Temperaturen übereinstimmt, gibt einen ersten Hinweis, daß die Wellenpaketsbewegung an den Elektronentransfer gekoppelt ist.

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