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MO: Molekülphysik
MO 3: Medizinische Anwendungen der Spektroskopie
MO 3.2: Vortrag
Montag, 15. März 1999, 17:00–17:15, PA1
Nachweis von Stickstoffmonoxid aus den oberen und unteren Atemwegen — •Lars Menzel1, Wilhelm Bloch2, and Wolfgang Urban1 — 1Institut für Angewandte Physik, Wegeler Str. 8, 53115 Bonn — 2Institut I für Anatomie der Universität zu Köln, Joseph-Stelzmann-Str. 9, 50931 Köln
Das Radikal Stickstofmonoxid hat neben der Rolle eines Umweltgiftes- z.B. bei
Verbrennungsprozessen- eine wichtige Aufgabe als Botenstoff im menschlichen
Körper. Es wird dort in geringen Mengen gebildet und nimmt an sehr
verschiedenartigen Prozessen u.a. im Bereich des Herz-Kreislaufsystems, in den
Nervenzellen des Gehirns und der Immunabwehr teil.
Mit Hilfe der Laser-Magnet-Resonaz-Spektroskopie (LMRS) ist es möglich, NO
in der Gasphase in geringen Konzentrationen (1ppb) bei einer hohen
Zeitauflösung (300 ms) quantitativ zu erfassen. Diese und andere
Eigenschaften, wie Isotopomerenselektivität und fehlende
Querempfindlichkeit, ermöglichen die Untersuchung der Änderung des
NO-Gehaltes in der ausgeatmeten Luft bei verschiedenen Bedingungen, die durch
einen Krankheitszustand oder Medikamentengabe verursacht werden. Es können
damit beispielsweise Wirkungsmechanismen von Medikamenten analysiert werden,
welche auf die NO-Freisetzung im Körper einwirken. Aber auch das von
Zellkulturen erzeugte und in Nitrit umgewandelte NO kann noch bis zu einer
Menge von 100 pmol durch Reduktion von Nitrit zu Stickstoffmonoxid
nachgewiesen werden.