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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 3: Medizinische Anwendungen der Spektroskopie

MO 3.8: Vortrag

Montag, 15. März 1999, 18:30–18:45, PA1

IR-Spektroskopie als Methode zur Charakterisierung von Gewebe in der Biomedizin — •U. Bindig — Laser- und Medizin-Technologie gGmbH, D-12207 Berlin

Humanes Gewebe stellt eine
äuserst komplexe biologische Matrix dar. Die Zusammensetzung dieser Matrix korreliert prinzipiell mit dem Gesundheitszustand des Individuums. Als Routineverfahren zur Abklärung des Gewebestatus im klinischen Bereich wird die Biopsie unter Verwendung histologischer Techniken eingesetzt. Hierbei ist die subjektive Beurteilung des entnommenen Probenmaterials durch den Pathologen, die mittels optischer Mikroskopie erfolgt, ein zentraler Punkt in der Diagnosestellung.

Aufgrund technischer Verbesserungen hat sich die IR-Spektroskopie als ein sensitives, schnelles und effizientes analytisches Verfahren vorwiegend in den Materialwissenschaften etabliert. Dabei kommen vielfältige Mestechniken zum Einsatz. Als ein unterstützendes Verfahren mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und hohem Entwicklungspotential kann die IR-Spektroskopie jedoch auch in der Biomedizin verwendet werden. Hierfür eignet sich im besonderen Mase die IR-Mikroskopie z.B. zur Gewebedifferenzierung. Native Gewebeproben können dadurch auf der Grundlage ihrer IR-spektroskopischen Eigenschaften objektiv analysiert werden. Darüber hinaus haben Fortschritte in der Fasertechnologie zur Entwicklung flexibler, inerter Silberhalogenidfasern geführt. In Verbindung mit IR-Spektrometern oder IR-Laserdioden eröffnen derartige IR-Faser den Einsatz der Infrarotspektroskopie als ein potentielles diagnostisches on-line Verfahren in der minimal invasiven Medizin z.B. im Rahmen der Endoskopie.

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