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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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Q: Quantenoptik

Q 22: Optische Technik III

Q 22.1: Fachvortrag

Dienstag, 16. März 1999, 14:00–14:30, AM3

LISA - Ein Gravitationswellendetektor im All — •M. Peterseim1,2, K. Danzmann1, H. Welling2 und Das LISA Study Team11Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Aussenstelle Hannover, Callinstr. 38, D-30167 Hannover — 2Laser Zentrum Hannover, Hollerithallee 8, D-30419 Hannover

Gravitationswellen (GW) sind lokale Verzerrungen der Raumzeit, die sich als transversale, ebene Wellen mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten. Die Existenz von GW wurde bereits 1916 von Albert Einstein im Rahmen der allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt. Trotzdem gibt es bis heute keinen direkten Nachweis von GW.
LISA (Laser Interferometer Space Antenna) ist ein in Planung befindliches, satellitengestütztes Laserinterferometer im All zur Detektion und Beobachtung von Gravitationswellen. Dieses Projekt ist eine Mission des wissenschaftlichen Forschungsprogramms Horizons 2000 der europäischen Raumfahrtgesellschaft ESA. Bei einer Länge der Interferometerarme von 5× 106 km wird der Detektor im Bereich der Fourierfrequenzen von 10−4 Hz bis 10−1 Hz Änderungen der Armlängen von 4× 10−11 m/√Hz messen können. Diese Empfindlichkeit ist ausreichend, um GW galaktischen und kosmologischen Ursprungs zu detektieren. Somit wird es mit LISA beispielsweise möglich sein, eine der spektakulärsten Quellen von GW, das Verschmelzen zweier superschwerer schwarzer Löcher, zu beobachten.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über die Hauptbestandteile der Mission und zeigt die Entwicklungen der letzten Monate auf.

[1] K. Danzmann et al., LISA - PrePhase A Report, MPQ-Veröffentlichung 233 (1998)

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