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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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ST: Strahlenwirkung und Strahlenschutz

ST 2: Radioökolgie und verwandte Gebiete

ST 2.1: Hauptvortrag

Dienstag, 16. März 1999, 10:00–10:40, PA 4

Aktuelle Probleme der Radioökologie - Langlebige Radionuklide in der Umwelt — •Rolf Michel — Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie, Leibniz Universität Hannover

Langlebige Radionuklide in der Umwelt entstammen unterschiedlichen Quellen. Primordiale Radionuklide besitzen hinreichend lange Halbwertszeiten, so daß sie die Zeit seit Abschluß des Sonnensystems vor 4.55 Ga bis heute überdauerten. Kerne mit kürzeren Halbwertszeiten werden kontinuierlich erzeugt durch radioaktiven Zerfall, Spontanspaltung und durch Kernreaktionen, die durch Neutronen und a-Teilchen aus Zerfallsprozessen oder durch Teilchen der kosmischen Strahlung ausgelöst werden. Anthropogene Radionuklide in der Umwelt stammen aus Kernexplosionen, aus Routine- oder unfallbedingten Emissionen kerntechnischer Anlagen oder wurden durch unsachgemä Handhabung radioaktiver Stoffe in die Umwelt entlassen.

Die Radioökologie liefert die wissenschaftliche Grundlage für die Beschreibung der Wege radioaktiver Stoffe von ihren Ursprüngen durch die Umwelt zum Menschen. Obwohl die meisten langlebigen Radionuklide für die Strahlenexposition des Menschen derzeit nicht relevant sind, sind sie in vielfacher Hinsicht von wissenschaftlicher Bedeutung.

In diesem Vortrag wird ein Überblick über spezielle analytische Nachweismethoden langlebiger Radionuklide, die Vorkommen langlebiger Radionuklide in der Natur, ihre radiologische Relevanz und ihre Anwendungen als natürliche und anthropogene Tracer zur Beschreibung unserer Umwelt gegeben.

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