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Heidelberg 1999 – wissenschaftliches Programm

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ST: Strahlenwirkung und Strahlenschutz

ST 2: Radioökolgie und verwandte Gebiete

ST 2.2: Vortrag

Dienstag, 16. März 1999, 10:40–11:00, PA 4

Strahlenexposition von Einwohnern kontaminierter Ortschaften in der nördlichen Ukraine — •Wolfgang Botsch1, Ludmilla D. Romantschuk2, Detlef Beltz1, Josef Handl1 und Rolf Michel11Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie, Universität Hannover, Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover — 2Staatl. Agroökologische Akademie der Ukraine, Zhitomir, Ukraine

Durch das Reaktorunglück von Chernobyl im April 1986 wurden große Gebiete der nördlichen Ukraine stark mit verschiedenen Radionukliden aus dem Reaktor kontaminiert. Von den im Chernobyl-Fallout vorkommenden Radionukliden stellt heute hauptsächlich Cs-137 das radiologische Gefahrenpotential für die vor ca. 10 Jahren zwangsumgesiedelten Personen dar, die seit ca. 3 Jahren in die kontaminierten Gebiete vorwiegend illegal zurückkehren. Diese Menschen leben bis auf kleine Ausnahmen von den vor Ort angebauten, erzeugten und gesammelten und Nahrungsmitteln. Eine möglichst genaue Abschätzung der durch das im Boden verbleibende Cs-137 verursachten Strahlenexposition ist für die Frage der Wiederbesiedelung der kontaminierten Gebiete von großer Bedeutung.

In Hinblick auf die externe Strahlenexposition wurden dazu die Deposition und Migration von Cs-137 in unterschiedlich kontaminierten Gebieten der Ukraine untersucht. Zur Ermittlung der internen Stahlenexposition bei den zurückgekehrten Dorfbewohnern wurde der Transfer von Fallout-Cäsium vom Boden über die relevanten Lebensmittel bis zum Menschen unter den Bedingungen der kontaminierten Ortschaften an Hand von Freiland- und Fütterungsversuchen im Tiermodell untersucht.

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