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UP: Umweltphysik

UP 1: Atmosphärenphysik

UP 1.3: Talk

Monday, March 15, 1999, 10:45–11:00, KO

FTIR-Spektrometrie der Atmosphäre am Standort Zugspitze: Polare und subtropische Intrusionen im Winter 1997/98 — •Ralf Sussmann and Wolfgang Wimmer — Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung, Kreuzeckbahnstr. 19, 82467 Garmisch-Partenkirchen

Auf dem Gipfel der Zugspitze (47.4 N , 11 O, 2964 m ü. NN)wird vom IFU ein Bruker IFS120HR Fourier-Transform-Spektrometer zur Sonnen-Absorptionsspektrometrie betrieben im Rahmen des Network for the Detection of Stratospheric Change(NDSC). Aus der Messreihe vom Winter 1997/98 werden die vertikalen Säulendichten der ozonrelevanten Spurengase O3, HF, HCl, ClONO2 und HNO3 bestimmt. Zusätzlich kann anhand der höhenabhängig unterschiedlichen Beiträge von Doppler- und Druckverbreiterung zu den beobachteten Schwingungs-Rotations-Absorptionssignaturen Information über die Konzentrations-Höhenverteilungen abgeleitet werden. Die Daten zeigen eine vergleichsweise hohe Variabilität der vertikalen Spurengas-Säulendichten. Ursache hierfür ist eine erhöhte dynamische Aktivität der Atmosphäre, was aus dem Verlauf des chemisch inerten Tracers HF ersichtlich wird. Ferner fallen zwei Episoden mit stark erhöhten bzw. verminderten Ozon-Säulen im Januar und Februar auf. Aus der spektroskopischen Analyse von

Ozon-Signaturen folgt als Ursache für die erhöhten Säulen ein Absinkvorgang verbunden mit einer Ausdehnung des polaren Vortex bis über mittlere Breiten. Hierbei werden die Effekte durch anthropogene chemische Ozonzerstörung überkompensiert. Aus den Daten mit verminderten Ozonsäulen zeigt sich eine Anhebung der Höhenverteilungen im Bereich der Tropopause - Folge einer Intrusion subtropischer Luftmassen.

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