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PO: Polymerphysik

PO 1: Dünne Filme und Grenzfl
ächen I

PO 1.1: Vortrag

Dienstag, 2. März 1999, 09:10–09:30, HS 19

Kristallisation dünner Polymerfilme — •Jens-Uwe Sommer1, Günter Reiter2 und Alexander Blumen11Theoretische Polymerphysik, Universität Freiburg, Hermann-Herder Str. 3, D - 79104 Freiburg — 2ICSI, CNRS, 15 rue Jean Starcky, F - 68057 Mulhouse

Kristallisationsprozesse in Polymeren sind nur ansatzweise verstanden. Die Schwierigkeit liegt in der Beschreibung eines dynamischen Wachstumsprozesses mit starken entropischen Einschränkungen (Orientierung, Entschlaufung der Polymerketten). Bei der Kristallisation aus ultradünnen Filmen vereinfacht sich dieser Prozeß, der Wachstumsmechanismus wird durch das Aufrichten der Ketten aus der zweidimensionalen Monolage in die quasi-dreidimensionale Kristallstruktur kontrolliert [1]. Wir stellen ein Simulationsmodell vor, welches diesen Prozeß beschreibt. Durch Variation von zwei Parametern (Temperatur T, Streckungsentropie S) werden die am experimentellen System (PEO) beobachtbaren verschiedenen Morphologien der kristallisierten Filme detailliert wiedergegeben [1]. Trotz des zweidimensionalen Charakters sind auch wesentliche Eigenschaften der Kristallitbildung in Schmelzen im Simulationsmodell enthalten. Durch Untersuchung lokaler Größen (mittere Faltungszahl, Wachstumsgeschwindigkeit) können Theorien über die Bildung der (matastabilen) Kristallitstruktur einer genaueren Prüfung unterzogen werden. Variation der Temperatur kann zur Umwandlung der Kristallmorphologie führen, wie dieses auch im Experiment bestätigt wird.

[1] G. Reiter und J.-U. Sommer Phys. Rev. Lett. 80, 3717 (1998)

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