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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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DF: Dielektrische Festkörper

DF 1: Elektrische und optische Eigenschaften I

DF 1.1: Hauptvortrag

Montag, 22. März 1999, 09:30–10:20, R2

Anwendung photorefraktiver Kristalle in der holographischen Doppelbelichtungsinterferometrie — •Gert von Bally und Marc Weber — Labor für Biophysik, Institut für Experimentelle Audiologie, Universität Münster, Robert-Koch-Str. 45, 48129 Münster

Die holographische Doppelbelichtungsinterferometrie - insbesondere in Verbindung mit (Video-) Echtzeitverfahren zur Untersuchung dynamischer Prozesse - hat wichtige Anwendungen z.B. in der industriellen zerstörungsfreien Werkstoffprüfung und der medizinischen Diagnostik ermöglicht. Konventionelle holographische Speichermaterialien weisen hierfür gravierende Nachteile auf wie z.B. lange Sensibilisierungs- (Thermoplaste) und Entwicklungszeiten (Silberhalogenide) oder geringes Linienauflösungsvermögen (Videotargets). Hier bieten photorefraktive Kristalle besondere Vorteile durch hohes Linienauflösungsmögen, Speicherung ohne Entwicklungsprozeß und optische Löschbarkeit. Die aufgezeigten Anwendungsgebiete stellen jedoch weitere Anforderungen, so z.B. die Einsatzmöglichkeit von gütegeschalteten Lasern mit Pulsdauern im ns-Bereich für in-vivo Untersuchungen und Wiederholraten von 25 Hz oder mehr zur dynamischen Prozessanalyse, hohe Empfindlichkeit zur Einhaltung von gesetzlichen Lasersicherheitsvorschriften, automatisierte Interferogrammauswertung durch Phasenschiebe-, Fourier- und Heterodynverfahren sowie mikrokopisches laterales Auflösungsvermögen z.B. für die holographische Biopsie (Zellanalyse) durch Einsatz von Reflexionsgeometrien. Dies erfordert besondere Kenntnisse und Berücksichtigung der Eigenschaften verschiedener Kristalltypen wie z.B. Schreib-Leseverhalten, Beeinflussung des Speicherprozesses durch elektrische Felder, Wärmebehandlung, etc. Es werden Verfahren vorgestellt, die mit Hilfe photorefraktiver Kristalle diese Anforderungen erfüllen.

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