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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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DF: Dielektrische Festkörper

DF 1: Elektrische und optische Eigenschaften I

DF 1.2: Vortrag

Montag, 22. März 1999, 10:20–10:40, R2

Holographische Speicherung in photorefraktiven Lithiumtantalat–Kristallen mit Laserpulsen* — •J. Imbrock, S. Wevering, K. Buse und E. Krätzig — Fachbereich Physik, Universität Osnabrück, Barbarastraße 7, D–49069 Osnabrück

In photorefraktiven Lithiumtantalat–Kristallen (LiTaO3) können holographisch Daten gespeichert werden. Durch eine inhomogene Beleuchtung entstehen in den Kristallen Raumladungsfelder, die über den elektrooptischen Effekt den Brechungsindex modulieren. Kristalle, die mit Eisen dotiert sind, lassen sich mit räumlich homogenen ultravioletten Lichtpulsen (λ=355 nm) für das holographische Schreiben mit infraroten Pulsen (λ=1064 nm) sensibilisieren. Die so gespeicherten Hologramme können mit infrarotem Licht zerstörungsfrei ausgelesen werden. Dieses Verhalten läßt sich mit einem Zwei–Zentren–Modell erklären. Das ultraviolette Licht regt aus energetisch tiefen Fe2+–Zentren Elektronen an, welche direkt in flache Zentren, wahrscheinlich Ta4+/5+ auf Li–Plätzen, umverteilt werden. Mit dem infraroten Schreiblicht erfolgt dann von hier aus eine inhomogene Anregung der Elektronen in das Leitungsband. Die anschließende Rekombination der Elektronen mit Fe3+–Ionen erzeugt ein Raumladungsfeld, so daß ein Hologramm gespeichert wird. Das anschließende Auslesen mit infrarotem Licht ist zerstörungsfrei, weil die Photonenenergie des Lichtes nicht ausreicht, um Elektronen aus Fe2+–Zentren anzuregen.

* gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB 225)

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