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M: Metallphysik

M 17: Diffusion II

M 17.12: Vortrag

Dienstag, 23. März 1999, 18:30–18:45, S 9

Diffusion in ionenleitenden Borat-Gläsern — •U. Schoo¹, C. Cramer–Kellers², E. Ratai² und H. Mehrer¹ — ¹Institut für Metallforschung, Westf. Wilhelms-Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Straße 10, D–48149 Münster — ²Institut für Physikalische Chemie, Westf. Wilhelms-Universität Münster, Schloßplatz 4/7, D–48149 Münster

In ionenleitenden Natrium-Borat-Gläsern wurde die Selbstdiffusion von ²²Na unter Normal– und Hochdruck mit Hilfe der Radiotracermethode an Gläsern unterschiedlicher Natriumgehalte untersucht. Die Schichtenteilung der Diffusionsproben wurde mit einem Mikroschleifverfahren vorgenommen. Auftretende Relaxationseffekte sind gering. Die Temperaturabhängigkeit der Diffusion wurde bis zur Glasübergangstemperatur (T_G) gemessen. Die Diffusionskoeffizienten der Gläser mit 20 Mol% und 30 Mol% Natrium gehorchen unterhalb T_G Arrheniusbeziehungen mit unterschiedlichen Aktivierungsenthalpien; die Aktivierungsenthalpie des Glases mit 20 Mol% Natrium ist größer. Die Ergebnisse zur Druckabhängigkeit der Diffusion liefern Informationen über das Aktivierungsvolumen. In Natrium-Rubidium-Borat-Gläsern mit einem festen Alkaligehalt von 30 Mol% wurde die Selbstdiffusion von ²²Na und ⁸⁶Rb untersucht. Die Messungen wurden an Gläsern mit verschiedenen relativen Konzentrationen von Natrium und Rubidium durchgeführt. Die vorliegenden Ergebnisse werden zusammen mit Daten der Ionenleitfähigkeit und mit Literaturdaten zur Diffusion in anderen Gläsern diskutiert.