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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 11: Poster (I)

O 11.25: Poster

Montag, 22. März 1999, 19:30–22:30, Aula

Effekt von Substratgitterverzerrungen auf die Adsorption — •M. Gsell, P. Jakob und D. Menzel — Physik-Department E 20, Technische Universität München, D-85747 Garching

Der Einfluß von lokalen Substratgitterverzerrungen auf das Adsorptionsverhalten von Sauerstoffatomen wurde für Ru(001) mittels Rastertunnelmikroskopie untersucht [1]. Die Substratgitterverzerrungen werden von Edelgas-gefüllten Kavitäten in Oberflächennähe verursacht, welche durch Beschuß mit Edelgasionen mit nachfolgendem Tempern bei ca. 1000 K erzeugt werden. Es bilden sich versetzungsfreie und wohldefinierte kreisförmige Erhebungen (Abmessungen: ca 3-10 nm Durchmesser, 0.3 nm Höhe) ohne erkennbare Defekte der hexagonalen Gitterstruktur. Das Substratgitter auf den Erhebungen ist dabei expandiert, während es in der Übergangszone zur flachen Terrasse komprimiert ist. Es ist dadurch möglich, den Einfluß der Gitterkonstante auf die Bindungsstärke eines Adsorbats zu bestimmen. Umgekehrt ermöglicht das Auftreten der präferentiellen Adsorption Rückschlüsse auf lokale strukturelle Veränderungen des Oberflächengitters. Konkret finden wir, daß Sauerstoffatome bevorzugt auf den expandierten Bereichen, d.h. auf den Erhebungen, adsorbiert sind und die komprimierte Randzone meiden. Als Vergleich wird jeweils die Konzentration auf den flachen Terrassen herangezogen. Dieses Verhalten wird für alle Sauerstoffbedeckungen bis zu 1 ML beobachtet.

[1] M.Gsell, P.Jakob und D.Menzel, Science 280 (1998) 717 - 720

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