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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 24: Hauptvortrag

O 24.1: Hauptvortrag

Donnerstag, 25. März 1999, 09:30–10:15, S10

Elektrolytische Metallabscheidung auf chemisch modifizierten Oberflächen — •Marie Anne Schneeweiß — Abteilung Elektrochemie, Universität Ulm, 89069 Ulm

Die Anfangsstadien der elektrolytischen Metallabscheidung, i. e. Keimbildung und Wachstum kleiner Kristallite, aber natürlich auch das Phänomen der Unterpotentialabscheidung lassen sich besonders gut anhand von Modellsystemen untersuchen. Besonders wichtig dabei ist die Verwendung einkristalliner Substrate definierter Orientierung. Ein solches wohlbekanntes System stellt die Kupferabscheidung auf Au(111) in schwefelsaurem Elektrolyten dar. Die Verwendung von in situ Rastertunnelmikroskopie eröffnet die Möglichkeit, die Prozesse auf der Oberfläche in Realzeit verfolgen zu können. Als nichtintegrative Methode erlaubt sie weiterhin, den Einfluß von Oberflächendefekten genau zu untersuchen. Letztere spielen erwiesenermaßen in den Anfangsstadien der Metallabscheidung eine entscheidende Rolle.

Wir untersuchen die Kupferabscheidung auf Goldelektroden, die durch Modifikation mit selbstorganisierten Alkanthiol-Monoschichten chemisch modifiziert wurden. Die durch zyklische Voltammetrie und in situ Rastertunnelmikroskopie gewonnenen Ergebnisse zeigen, daß Alkanthiolmonolagen die Unterpotentialabscheidung völlig blockieren und die Volumenabscheidung zu höheren Überspannungen verschieben. Die sich hier ergebenden Fragestellungen betreffen sowohl den Mechanismus der Abscheidung (Ionentransfer oder Elektronentransfer durch die Monolage) als auch den Ort der Abscheidung (auf dem Film oder zwischen Adsorbat und Substrat).

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