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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 34: Zeitaufgelöste Spektroskopie

O 34.6: Vortrag

Donnerstag, 25. März 1999, 17:30–17:45, S2

Zeitaufgelöste Photoelektronenspektroskopie an dünnen C60-Schichten — •S. Link, A. Scholl, R. Jacquemin und W. Eberhardt — Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Festkörperforschung, D-52425 Jülich

Die dritte Kristallmodifikation des Kohlenstoffs, C60, ist ein Material mit interessanten physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die Möglichkeiten des C60 reichen vom Einsatz als nichtlineares optisches Medium zur Frequenzkonversion über die Anwendung als optischer Limiter bis hin zu photovoltaischen Anwendungen. Die in verschiedenen Experimenten und Anwendungen beobachteten Zeitskalen unterscheiden sich, scheinbar widersprüchlich, in beträchtlichem Maße.

Wir haben die Dynamik angeregter Elektronen im C60 auf einem Silber(100)-Substrat von etwa 200 Å Schichtdicke bis hin zu drei Monolagen untersucht mit einer Zeitauflösung von 150 fs. Daraus sollen Rückschlüsse über die Einflüsse des Substrates auf die elektronische Relaxation gezogen werden. Mit Hilfe der zeitaufgelösten Zwei-Photonen-Photoemission ist es uns möglich, die niederenergetischen unbesetzten Zustände zu identifizieren und ihre Bindungsenergien zu bestimmen. Die angeregten Elektronen relaxieren nach der Anregung in tiefer gelegene unbesetzte Orbitale sowie in exzitonische Zustände. Das LUMO+1 zerfällt mit einer charackteristischen Zerfallszeit von einigen hundert Femtosekunden, während die tiefer gelegenen Zustände wie LUMO und Singlett-Exziton auf längeren Zeitskalen im Piko- bis in den Nanosekundenbereich zerfallen.

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