Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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O: Oberflächenphysik

O 47: Fachsitzung

O 47.2: Vortrag

Dienstag, 23. März 1999, 18:00–18:15, PC4

Struktur von PTCDA auf der rekonstruierten und unrekonstruierten Au(100)-Fläche — •T. Schmitz-Hübsch, T. Fritz, R. Staub, F. Sellam, M. Törker und K. Leo — Institut für Angewandte Photophysik, TU Dresden, 01062 Dresden

Das Wachstum von Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäure-3,4,9,10-dianhydrid (PTCDA) auf Au(100) wurde mit Hilfe von Rastertunnelmikroskopie in einem Bereich von Submonolagen bis Multilagen untersucht. Es wurden zwei unterschiedliche Strukturen von PTCDA gefunden. Eine davon ist die bekannte FischgrätenStruktur, die in vier Domänen auftritt. Alle vier Domänen lassen sich mit einem point-on-line Epitaxiemodell erklären. Die zweite Struktur, die häufiger gefunden wird, besteht aus dicht gepackten Stäben, die wiederum aus dicht gepackten Molekülen aufgebaut sind. Diese Struktur kann der (010)-Kristallebene von PTCDA (α -Polymorph) zugeordnet werden. Die Ursache für dieses von PTCDA/Au(111) abweichende Ergebnis bei gleichen Abscheidungsparametern liegt in der Struktur der rekonstruierten Au(100) Oberfläche: Die Gräben der Rekonstruktion verhindern die Diffusion der Moleküle, was sogar die Abbildung einzelner Moleküle bei Raumtemperatur ermöglicht. Im Zusammenhang mit den Ergebnissen auf der rekonstruierten Au(111)-Fläche zeigen die Untersuchungen, daß nicht nur das Substratmaterial and dessen Symmetrie, sondern auch die nanoskopische Struktur der Oberfläche das Wachstum organischer Filme bestimmt.