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Münster 1999 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 13: Amorphe Systeme

TT 13.1: Hauptvortrag

Mittwoch, 24. März 1999, 15:00–15:30, F2

Makroskopischer Quantenzustand von Tunnelzustandssystemen in Gläsern — •P. Strehlow1, C. Enss2, S. Hunklinger2, S. Kettemann3 und P. Fulde31Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Abbestr. 2-12, D-10587 Berlin — 2Institut für Angewandte Physik, Universität Heidelberg, Albert-Ueberle-Str. 3-5, D-69120 Heidelberg — 3Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer Str. 38, D-01187 Dresden

Untersuchungen der Magnetfeldabhänhigkeit der dielektrischen Eigenschaften von Gläsern bei ultratiefen Temperaturen ergaben neue und unerwartete Ergebnisse [1]. Im Temperaturbereich unterhalb 10 mK bewirken schon schwächste Magnetfelder eine Erhöhung der elektrischen Permittivitat. Da die Permittivität bei Tc≈ 6 mK eine Unstetigkeit zeigt und ihr Anstieg ∂є(B=0,T)/∂ B entsprechend (TTc)−0.86 divergiert, lassen sich die beobachteten Tieftemperaturphänomene als Phasenübergang interpretieren. Die dielektrischen Tieftemperatureigenschaften von Gläsern werden durch ein generalisiertes Tunnelmodell erklärt. Wechselwirkende Tunnelzustandssysteme werden durch eine makroskopische Wellenfunktion beschrieben. Die räumliche Phasenstruktur kann dann aus einem Ginzburg-Landau Funktional abgeleitet und die Magnetfeldabhängigkeit der Permittivität über die Kopplung der Wellenfunktion mit dem Vektorpotential erklärt werden.

[1] P. Strehlow, C. Enss und S. Hunklinger; Phys. Rev. Lett. 80 (1998) 5361

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