Münster 1999 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 15: Postersitzung II: Elektronische Eigenschaften (1-12), Josephson-Kontakte (13-27), Heavy Fermions (28-40), Theorie HTSL (41-48), M-I-Überg
änge, Korrelierte Systeme (49-79)
TT 15.64: Poster
Mittwoch, 24. März 1999, 14:30–18:00, Foy
Metamagnetismus im Hubbard-Modell bei schwacher Wechselwirkung — •V. Bostanov und P. G. J. van Dongen — Theoretische Physik III, Universität Augsburg, 86135 Augsburg
Zur Beschreibung stark anisotroper Metamagnete verwenden wir das Hubbard-Modell in einem Magnetfeld H mit einer Vorzugsrichtung für antiferromagnetische Symmetriebrechung entlang des Magnetfeldes. Dieses Modell wird untersucht im Rahmen einer Störungstheorie bei festem Ordnungsparameter [1]. Es wird gezeigt, daß schon in der Hartree-Näherung (Störungstheorie 1. Ordnung) die aus dem Experiment [2] bekannte Struktur des Phasendiagramms in der H−T-Ebene (T= Temperatur) zu beobachten ist: Eine Phasenlinie 1. Ordnung beginnt am Punkt (T=0, H=H0) und endet an einem trikritischen Punkt; eine kritische Linie 2. Ordnung beginnt am trikritischen Punkt und endet am Punkt (T=TNéel,H=0). Der Einfluß der Quantenfluktuationen bei schwacher Wechselwirkung U wird berücksichtigt in Störungstheorie 2. Ordnung. Dabei stellt sich heraus, daß die Hartree-Ergebnisse durch die Quantenfluktuationen renormiert werden, d.h. daß die Form des Phasendiagramms zwar dieselbe bleibt, die kritische Temperatur und das kritische Magnetfeld jedoch um einen Faktor ≃ 3 kleiner werden. Dieses Resultat ist asymptotisch exakt im Limes unendlicher Raumdimension (d→ ∞) und verschwindender Wechselwirkung (U→ 0).
[1] A. Georges and J.S.Yedidia, Phys. Rev. B 43, 3475 (1991); P.G.J. van Dongen, Phys. Rev. Lett. 67, 757 (1991); P.G.J. van Dongen, Phys. Rev. B 50, 14016 (1994).
[2] E. Stryjewski and N. Giordano, Adv. in Phys. 26, 487 (1977).