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A: Atomphysik

A 15: Poster I

A 15.15: Poster

Mittwoch, 5. April 2000, 10:30–13:00, Aula

Große dynamische Spinpolarisationsparameter bei normalen L3 M1 M4,5 Auger-Übergängen — •U. Kleiman und B. Lohmann — Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut für Theoretische Physik I, Wilhelm-Klemm-Straße 9, 48149 Münster

Polarisierte Auger-Elektronen lassen sich auf zwei verschiedene Arten erzeugen. Liegt eine Orientierung beim einfach ionisierten Atom vor, so kann diese als Folge der Drehimpulserhaltung direkt auf das emittierte Auger-Elektron übertragen werden. Dieser Mechanismus führt auf große Werte für die sogenannte intrinsische Polarisation.

Physikalisch interessanter ist jedoch der Fall, dass das einfach ionisierte Atom nur Alignment besitzt und somit ein direkter Polarisationstransfer nicht möglich ist. Dennoch können polarisierte Elektronen auftreten, da die Dynamik des Zerfallsprozesses zu einer Umwandlung von Alignment in Orientierung führen kann. Bisher wurden allerdings nur sehr geringe Werte für die dynamische Spinpolarisation gefunden.

Anders verhält es sich jedoch bei den L3 M1 M4,5 Auger-Spektren von Sr, Ba, Ra, Pd, Zn, Cd, Hg, Kr, Xe, Rn, Yb und No. Hier weisen fast alle Linien einen dynamischen Spinpolarisationsparameter von der Größenordnung 10−1 auf, was primär an den großen Phasendifferenzen zwischen den ε p und ε f Partialwellen der Auger-Elektronen liegt. Daher liefern nur zwei bzw. drei Terme einen signifikanten Beitrag zum Polarisationsparameter. Aufgrund des geringen Alignments, das bei der Photoionisation der 2p3/2 Schale entsteht, nimmt die dynamische Polarisation allerdings selbst bei diesen Linien nicht besonders große Werte an.

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