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A: Atomphysik
A 7: Atome in äußeren Feldern
A 7.7: Vortrag
Dienstag, 4. April 2000, 15:30–15:45, HS II
Algebraischer Zerfall im chaotischen Helium-Atom — •Peter Schlagheck1 und Andreas Buchleitner2,3,4 — 1Laboratoire de Physique Théorique et Modèles Statistiques, Université Paris Sud, Bâtiment 100, F–91405 Orsay Cedex — 2MPI für Physik komplexer Systeme, Nöthnitzer Str. 38, D–01187 Dresden — 3Weizmann Institute of Science, Il-76100 Rehovot — 4Sektion Physik der LMU München, D-80799 München
Wir zeigen, daß die Überlebenswahrscheinlichkeit des klassischen Helium-Atoms in der chaotischen (autoionisierenden) eZe–Konfiguration [1] zeitlich algebraisch gemäß ∼ t−α abfällt. Dieses nichtexponentielle Zerfallsverhalten ist auf den Einfluß asymptotischer Zwei-Elektronen-Bahnen zurückzuführen, die durch die unendliche Anregung eines der beiden Elektronen gekennzeichnet sind. Dessen Kepler-Bahn gehorcht den bekannten Skalierungsgesetzen des Zwei-Körper-Coulomb-Problems, was eine Abschätzung des Zerfallsexponenten zu α > ∼ 2/3 erlaubt. Dieser Wert findet sich in guter Übereinstimmung mit numerischen Rechnungen. Aufgrund der Gültigkeit der klassischen Skalierungseigenschaften auch im atomaren Rydbergbereich erwarten wir ein analoges Zerfallsgesetz für quantenmechanische Wellenpakete auf eZe-Bahnen des Helium-Atoms.
[1] K. Richter, G. Tanner, and D. Wintgen, Phys. Rev. A 48, 4182 (1993)