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Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 3: Photodissoziation

MO 3.7: Vortrag

Montag, 3. April 2000, 18:00–18:15, HS VI

Femtosekunden-zeitaufgelöste Photoelektronenspektroskopie zur Analyse der Photodissoziation elektronisch angeregter CF2I2-Moleküle — •P. Farmanara, V. Stert, H.-H. Ritze und W. Radloff — Max-Born-Institut, Max-Born-Str. 2A, 12489 Berlin

Unter Anwendung der Femtosekunden-Pump-Probe-Technik in Kombination mit dem Photoelektron-Photoion-Koinzidenznachweis haben wir die zeitaufgelösten Photoelektronenspektren von CF2I2 und seiner Fragmente im Molekularstrahl nach Anregung mit 4.65 eV-Photonen aufgenommen. Die zeitabhängigen Photoionensignale spiegeln die vollständige Dissoziation der CF2I2-Moleküle nach (100± 30) fs wider, welche auf einen (30± 10) fs schnellen Relaxationsprozeß folgt. Die Analyse der Elektronenspektren ergibt, daß drei elektronische Zustände mit unterschiedlichen Vibrationsenergien während des Pumppulses bevölkert werden. Darüber hinaus wurden m.H. der Phototelektronenspektroskopie die Anzahl der absorbierten Pump- und Probephotonen, das Ionisationspotential von CF2I2 sowie seine Bindungsenergien im Ion bestimmt. Sowohl die Ionensignale als auch die Elektronenspektren zeigen, daß die Produkte CF2, I2 und I durch Dissoziation der angeregten CF2I2-Moleküle gebildet werden, wogegen CF2I bei keinem der Experimente trotz stark variierter Laserparameter detektiert wurde. Hieraus schließen wir, daß der konzertierte Reaktionsmechanismus dominiert. Die Signale für I2+ bei längeren Verzögerungszeiten weisen auf molekulares Detachment nach Absorption zweier Pumpphotonen hin, während sich die m.H. der Elektronenspektren von I+ nachgewiesene Bildung hochangeregter neutraler Iodatome durch Absorption dreier Pumpphotonen erklären läßt.

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