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Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm

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MS: Massenspektrometrie

MS VI: HV VI

MS VI.1: Hauptvortrag

Dienstag, 4. April 2000, 12:00–12:30, HS VII

Große Massen - kleine Maschinen: AMS schwerer Radionuklide bei niedrigen Energien — •R. Golser, H. Friedmann, P. Hille, W. Kutschera, A. Priller, S. Puchegger, W. Rom, P. Steier, C. Vockenhuber und E. Wild — Vienna Environmental Research Accelerator, Institut füer Radiumforschung und Kernphysik, Universität Wien

Accelerator Mass Spectrometry (AMS) ist eine außerordentlich sensitive Methode zum Nachweis langlebiger Radionuklide. Für leichte Radionuklide, wie z.B. 14C, reicht die Spannung unseres Tandembeschleunigers von 3MV aus, um mit dem wahrscheinlichsten Ladungszustand 3+ eine Energie von etwa 1MeV pro Nukleon zu erreichen. Das genügt, um sowohl stabile Isobare auf Grund ihres Energieverlustes von den gesuchten Radionukliden abzutrennen, als auch um Interferenzen von Molekül-Ionen zu unterdrücken. Die Messung schwerer Radionuklide, wie z.B. 129I, 210Pb oder 244Pu, ist trotz des Umstandes, daß keine stabilen Isobare existieren, wesentlich schwieriger. Molekulare Interferenzen, Umladungs- und Streuprozesse machen solche Messungen bei niedrigen Energien zu einer experimentellen Herausforderung. Ebenfalls einen enormen Anspruch an die Nachweisgrenzen stellt die Messung doppelt negativ geladener Cluster-Ionen dar, z.B. von C72−. Wir berichten über die bisher bei VERA (und bei anderen Labors) verwirklichten und geplanten Lösungen und über erste Ergebnisse.

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