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P: Plasmaphysik
P 17: Staubige Plasmen (Poster)
P 17.3: Poster
Mittwoch, 5. April 2000, 10:30–13:00, Aula
Radioaktiver Staub in Fusionsanlagen — •J. Winter1, V.E. Fortov2 und A.P. Nefedov2 — 1Institut für Experimentalphysik II (anwendungsorientierte Plasmaphysik), Ruhr-Universität Bochum, D-44780 Bochum — 2High Energy Density Research Center, Russian Academy of Sciences, Izhorskaya 13/19, 27412 Moscow, Russia
Aufgrund von Erosions- und Wiederablagerungsprozessen können sich größere Mengen feinster Partikel (Staub) in Fusionsanlagen bilden. Staub kann Auswirkungen auf die Sicherheit von Fusionsreaktoren haben (Tritium-Inventar, heftige Reaktionen mit Wasserdampf), aber auch den Plasmabetrieb und die Qualität des Fusionsplasmas beeinflussen. Experimente haben gezeigt, daß aufgrund des β-Zerfalls radioaktiver Staubpartikel ein Plasma induziert werden kann (nuclear induced plasma), in dem die Staubpartikel schweben und sich sogar ordnen können. Abschätzungen zeigen, daß die Einlagerung von Tritium in die Staubteilchen aus Fusionsanlagen und der β-Zerfall des Tritiums zu einer hinreichenden Aufladung führen, um die Teilchen schweben zu lassen und ein nuclear induced plasma während der Aufbauphase der Fusionsentladung zu erzeugen. Die Auswirkung dieser Effekte wird diskutiert.