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Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 4: Magnetischer Einschluss I

P 4.4: Vortrag

Dienstag, 4. April 2000, 15:00–15:15, HS V

Theoretische Untersuchungen zu Driftwellen in Stellaratoren — •Alexander Kendl, Bruce D. Scott und Horst Wobig — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Euratom Assoziation, D-85748 Garching

Der Transport im Plasmazentrum ist auch bei optimierten Stellaratoren noch weitgehend von neoklassischen Prozessen bestimmt. Am Plasmarand dagegen dominiert der turbulente, sogenannte “anomale” Transport mit ähnlichen Eigenschaften wie bei einem Tokamak. Experimentelle Resultate deuten darauf hin, daß in beiden Fusionskonzepten diese Turbulenz von driftwellenartigen Instabilitäten verursacht wird. Gemessene Frequenzspektren von Fluktuationen an der Plasmarandschicht sind sich in verschiedenen Konfigurationen ähnlich. Der grundlegende Instabilitätsmechanismus ist dabei unabhängig von der Form des magnetischen Einschlusses. Dämpfende und katalysierende Faktoren wie die lokalen und globalen Eigenschaften von Verscherung und Krümmung sind dagegen von der Feldgeometrie wesentlich mitbestimmt. Es wurden dazu erstmals direkte numerische Simulationen von Drift-Alfvénwellen-Turbulenz in der dreidimensionalen Geometrie realer Stellaratoren, wie etwa Wendelstein 7-X, durchgeführt. Der Übergang vom Tokamak zum Stellarator und die Auswirkungen auf Randschichtturbulenz und anomalen Transport im Plasma wurden in einem Flußschlauchmodell für beide Konfigurationen und geeignete Interpolationen untersucht. Lineare elektromagnetische Modelle zur gyrokinetischen Stabilität unterstützen die direkten Simulationen.

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