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Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 5: Plasmadiagnostik I

P 5.6: Vortrag

Dienstag, 4. April 2000, 15:30–15:45, HS IX

Neutronenausbeutemessungen mit Aktivierungsproben an den Fusionsexperimenten TEXTOR ’ 94 und W7-AS — •F. Gadelmeier, G. Beikert und K. Hübner — Kirchhoff-Institut für Physik, Albert-Überle-Str. 3-5, D-69120 Heidelberg

An den Fusionsexperimenten TEXTOR ’94 und W7-AS wurde die absolute Neutronenausbeute mit Aktivierungsproben gemessen. Die Neutronenausbeute ergibt sich dabei aus der gemessenen γ-Aktivität der Probe und einem gerechneten Fluenzfaktor, welcher die Anzahl der aktivie rten Kerne pro Fusionsneutron angibt. Darüberhinaus wurde der Einfluß unterschiedlicher Plasmaparameter auf den Fluenzfaktor untersucht. In thermischen Plasmen ist dieser vernachlässigbar; in Plasmen mit Deuterium-Injektion hingegen dürfen das Neutronenemissionsprofil und die anisotrope Neutronenemission nicht vernachlässigt werden. Um die hieraus resultierenden Unsicherheiten zu vermeiden, müssen Standard-Entladungen mit einheitlicher Neutronenquellverteilung und Emissionsspektrum d efiniert werden.

In TEXTOR-Plasmen wurde weiterhin der Einschluß und das Abbremsverhalten der Fusionstritonen anhand des Tritium-Abbrandes untersucht. Dieser wurde aus dem Verhältnis der 14,1 MeV- und 2,45 MeV-Neutronenausbeute ermittelt. Die Abhängigkeit des gemessenen Tritium-Abbrandes von der Elektronentemperatur und der effektiven Ladung zeigt, daß die Abbremsung der klassischen Theorie gehorcht. Der Vergleich zwischen den gerechneten und gemessenen Tritium-Abbrandwerten weist au f zusätzliche Tritonenverluste hin. Diese sind vermutlich auf Magnetfeldripple und radiale Diffusion zurückzuführen.

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