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Bonn 2000 – wissenschaftliches Programm

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Q: Quantenoptik

Q 47: Nichtlineare Optik IV

Q 47.4: Vortrag

Freitag, 7. April 2000, 12:30–12:45, HS XII

Infrarote Photorefraktive Solitonen in SBN — •Monika Wesner1, Detlef Kip1, Florian Rahe1 und Paul Moretti21Fb. Physik, Universität Osnabrück, Barbarastraße 7, D–49069 Osnabrück — 2Université Claude Bernard Lyon1, F–69622 Villeurbanne

Wir erzeugen photorefraktive räumliche Solitonen im Bereich der Telekommunikations-Wellenlängen (λ=1490nm) in Cer – oder Rhodium – dotierten planaren Sr0.61Ba0.39Nb2O6 – Wellenleitern. Die Wellenleiter wurden durch Ionenimplantation aus üblichem, unbehandelten Volumenmaterial hergestellt. Auch im Volumenmaterial kann Strahlselbstfokussierung erreicht werden. Nach unserer Kenntnis ist dies die erste Beobachtung eines photorefraktiven Effektes in unbehandeltem SBN in diesem Wellenlängenbereich. Die Erzeugung photorefraktiver Solitonen ist möglich, weil die Absorption im Infraroten nicht vollständig verschwindet, und eine geringe Anregung von Ladungsträgern aus Störstellen ins Leitungsband dennoch vorhanden ist. Für photorefraktive Solitonen ist nicht erforderlich, daß die lichtinduzierte Leitfähigkeit höher als die Dunkelleitfähigkeit ist, sondern die Solitonenerzeugung ist für jedes Verhältnis von Dunkel- zur Beleuchtungsleitfähigkeit möglich. Dies gestattet uns, unter anderem Zeitverhalten, Existenzkurve, Profilform und Diffusionsverhalten von Solitonen bei Wellenlängen um 1500nm zu untersuchen. Auf Grund der einfachen Erzeugbarkeit sowie der Dispersion–kompensierenden, Strahlprofil–formenden und Strahl–lenkenden Eigenschaften bieten infrarote Solitonen zahlreiche aussichtsreiche Anwendungen in der Telekommunikation.

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