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Dresden 2000 – wissenschaftliches Programm

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 20: Theorie III

HK 20.4: Vortrag

Donnerstag, 23. März 2000, 15:15–15:30, B 81

Stochastische Facetten disorientierter chiraler Kondensate — •Zhe Xu1, Carsten Greiner1 und Tamas Biro21Instut für Theoretische Physik, Universität Giessen — 2MTA KFKI RMKI, Budapest

Mittels einer mikroskopisch motivierten, semi-klassischen Langevin-Beschreibung des linearen σ-Modells untersuchen wir die stochastische Entwicklung eines disorientierten chiralen Kondensats (DCC) in einem schnell expandierenden System. Ein numerisches Verfahren zur Simulation von farbigem Rauschen wird entwickelt, mit dem die nichtmarkovschen Bewegungsgleichungen gelöst werden können. Mit geeignet gewählten Parametern für die rasche Expansion zeigen unsere Untersuchungen, daß ein experimentell meßbares DCC, falls es in ultrarelativistischen Schwerionen-Kollisionen auftreten sollte, ein seltenes, aber mögliches Ereignis darstellt. Die statistische Verteilung P(nπ) der Anzahl von emittierten Pionen aus DCC-Domänen zeigt ein äußerst nicht-triviales und nicht-Poissonsches Verhalten. Spezielle Ereignisse führen zu einer extrem hohen Ausbeute an emittierten Pionen, welche ein Vielfaches des statistischen Mittelwertes betragen kann. Diese Ereignisse lassen sich als ‘pion bursts’ interpretieren, ähnlich wie die Centauro-Kandidaten. Eine weitere Analyse der Verteilung zeigt, daß sich deren ungewöhnliches Verhalten durch die faktoriellen Kumulanten θm höherer Ordnung (m≥ 3) eindeutig erkennen läßt. Das Auftreten von (seltenen) DCCs aus einem raschen chiralen Phasenübergang ist wahrscheinlich nur mittels einer experimentelle Analyse der höheren Kumulanten der zu messenden (langwelligen) Pionspektren identifizierbar.

Gefördert von BMBF und GSI Darmstadt

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