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Regensburg 2000 – wissenschaftliches Programm

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AM: Magnetismus

AM 1: Mikromagnetismus, Magnetisierungsprozesse und Domänenstrukturen I

AM 1.12: Vortrag

Montag, 27. März 2000, 12:30–12:45, H10

Einfluss der antiferromagnetischen Spinstruktur auf den „Exchange Bias“ in Co/CoO Doppelschichtsystemen — •J. Keller, G. Güntherodt, P. Miltényi, M. Gierlings und B. Beschoten — 2. Physikalisches Institut, RWTH Aachen, 52056 Aachen, Germany

Die magnetische Kopplung zwischen ferromagnetischen (Co) und antiferromagnetischen (CoO) Schichten führt zum „Exchange Bias“(EB) Effekt, d.h. einer Verschiebung der magnetischen Hysteresekurve um Heb entlang der Magnetfeldachse. Diese unidirektionale Anisotropie ist in ihrem mikroskopischen Ursprung immer noch unverstanden. Durchgeführt wurden Untersuchungen an epitaktischen, (111) orientierten Co/CoO Doppelschichten, bei denen bei der Herstellung sowohl die Grenzflächenrauhigkeit an der Co/CoO Grenzfläche durch Tempern der Co-Schicht als auch die Defektkonzentration in der CoO-Schicht durch Änderung des Sauerstoffdrucks während der Deposition variiert wurden. Für diese Co/CoO Doppelschichten wurde jeweils die unidirektionale Anisotropiekonstante mittels SQUID-Magnetometrie bestimmt. Dabei zeigt sich, dass eine glatte Grenzfläche zwischen ferro- und antiferromagnetischer Schicht zu einem niedrigeren Heb führt. Eine Erhöhung der Defektkonzentration im Volumen der CoO Schicht ergibt ein größeres Heb. Dies unterstützt theoretische Modelle, die die Bedeutung von Grenzflächendefekten für den EB-Effekt postulieren. Darüber hinaus wurde die Relevanz von Defekten im Volumen der antiferromagnetischen Schicht gezeigt, indem der Antiferromagnet durch nichtmagnetische Defekte verdünnt wurde. Unterstützt durch die DFG/SFB341.

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