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Bonn 2001 – wissenschaftliches Programm

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GR: Gravitation und Relativitätstheorie

GR 1: Fundamentalphysik im Weltraum

GR 1.2: Vortrag

Montag, 26. März 2001, 15:00–15:30, VII

LISA – Gravitationswellendetektor im Weltraum — •Karsten Danzmann — Universität Hannover und MPI für Quantenoptik, Hannover

Gravitationswellen versprechen uns eine neue Ansicht des Universums. Sie tragen Information über die kohärente Bewegung extrem großer Massen und die Dynamik des nichtlinearen Raumzeit-Kontinuums.

In den nächsten Jahren wird ein weltweites Netzwerk von Detektoren (LIGO, VIRGO, GEO600) auf der Erde mit regelmäßigen Beobachtungen von Gravitationswellen im Tonfrequenzbereich zwischen 1 Hz und 10 kHz beginnen, in welchem Quellen wie etwa verschmelzende Doppelsterne, Pulsare und Supernovae emittieren. Im Niederfrequenzbereich von 1 Hz bis unterhalb 1 mHz emittieren ganz verschiedenartige Quellen, so wie supermassive Schwarze Löcher bei großen Rotverschiebungen, aber auch kurzperiodische Doppelsterne in unserer eigenen Galaxis. Dieser Frequenzbereich wird wohl nie von der Erde aus beobachtbar sein, da der nicht abschirmbare Hintergrund der Newtonschen Schwerkraftwirkungen auf der Erde hier Beobachtungen verhindert. Detektoren im Weltraum werden uns auch diesen Frequenzbereich zugänglich machen. Die ESA hat kürzlich einen weltraumgestützten laserinterferometrischen Gravitationswellendetektor mit 5 Millionen km Armlänge (LISA) als eine der Cornerstone Missionen im wissenschaftlichen Zukunftsprogramm Horizons 2000 ausgewählt. LISA wird als kollaborative ESA/NASA Mission durchgeführt und wurde kürzlich für das nächste 5-Jahresprogramm der NASA empfohlen.

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