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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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AKA: Physik und Abrüstung

AKA 2: Raketenabwehr

AKA 2.2: Fachvortrag

Donnerstag, 29. März 2001, 11:30–12:00, R 221

Raketenproliferation und die Möglichkeiten präventiver Rüstungskontrolle — •Jürgen Scheffran — IANUS, Technische Universität Darmstadt

Die in den USA diskutierte Einführung einer landesweiten Raketenabwehr ist eine ernste Herausforderung für die Rüstungskontrolle. Unmittelbar betroffen ist der 1972 abgeschlossene ABM-Vertrag, der durch politische Bestrebungen und rüstungstechnische Entwicklungen (Grauzone zwischen taktischen und strategischen Abfangraketen, neue physikalische Prinzipien) unter Druck gerät. Dabei sind die Möglichkeiten präventiver Rüstungskontrolle noch nicht ausgeschöpft. Die Bestimmungen des ABM-Vertrages könnten durch Sicherheitsabstände von kritischen Leistungsparametern gestärkt werden (z.B. Laserleistung, Abfanggeschwindigkeit). Neben vertrauensbildenden Maßnahmen wären Begrenzungen von Weltraumwaffen zu ergreifen. Schließlich könnten ballistische Raketen international wirksamer kontrolliert werden. Neben einer Verbesserung des Missile Technology Control Regime ist eine Beschränkung neuer Raketenentwicklungen (Raketenteststopp) sinnvoll und die Reduzierung bestehender Raketenpotentiale. Dazu ist der Ausbau geeigneter Überprüfungskapazitäten bedeutsam, die auch die Abgrenzung zwischen Weltraumraketen und militärischen ballistischen Raketen in den Blick nimmt.

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